Monat: Januar 2020
Bewegung
Jede Bewegung verläuft in der Zeit und hat ein Ziel.
– Aristoteles
1. Ja – doch etwas genauer: Die Bewegung erschafft erst sowohl (die Idee von) Raum, als auch (die von) Zeit. Ohne Bewegung – keine Zeit. In Bewegungslosigkeit ist auch „Raum“ nicht erforderlich.
Bewegung & Zeit existieren beide
gleichzeitig – oder beide gar nicht.
Das Selbe gilt für Bewegung und Raum: Sie können nicht ohne einander.
Aristoteles: „Jede Bewegung … hat ein Ziel.“
2. Nein – Bewegung hat nicht zwangsläufig ein Ziel. Bewegungen können sich verändern und zum Stillstand kommen und: Ziel setzt Absicht voraus.
Keine Absicht = Kein Ziel.
3. Ohne Bewegung, kein körperliches Leben.
KI & Intelligenz
PC & Ethik
Der Computer ist die logische Weiterentwicklung des Menschen: Intelligenz ohne Moral.
– John Osborne
Das stimmt so nicht wirklich.
Intelligenz ist nicht (!) identisch mit Vernunft.
Und Vernunft ist nicht identisch mit Weisheit!
Die Vernunft ist ein abstraktes menschliches Konstrukt – die Intelligenz nicht, die gibt es wirklich. Letztere kennt seehr viele Ausdrucks-Formen. Der intellektuell oder rational funktionierende Verstand mit seinen Möglichkeiten… ist nur eine davon.
Gemeint ist hier: Der nach logischen und zweckorientierten Konzepten („vernünftig“) funktionierende menschliche Verstand.
Der Computer ist nicht eine Weiterentwicklung des Menschen, sondern nur eine Fortführung der Möglichkeiten der logischen Sparte des Verstandes auf technischer Ebene.
Und ja, eine Moral spielt hier keine Rolle. Die Maschine kennt kein Gewissen, denn dazu bräuchte sie erstens: Wahlfreiheit.
Die ethischen Parameter bleiben an den Konstrukteur gebunden, bzw. stehen in Relation zur Geistigen Reife derer, welche die Programmierungen beauftragen und damit verantworten.
Nicht-Denken
Eigensinn
Aller Eigensinn beruht darauf, daß der Wille sich an die Stelle der Erkenntnis gedrängt hat.
– Arthur Schopenhauer
Eine passende Definition für das Ego.
So geschieht es, wenn das Ego mit Macht nach vorne drängt,
Wahrheit und Erkenntnis aber weit zurück gelassen werden.
Das beschreibt den Unterschied zwischen der Kleinkind-Reife (2) und dem höheren Grad an Geistiger Reife, den wir Weisheit (6) nennen.
Schon mal aufgefallen? Auch bei noch kleinen Kindern blitzt gerne mal die Weisheit durch. Nur wissen die gar nichts davon und werden dann ausgelacht. Warum? Weil Weisheit bei uns unbekannt ist (wir sehen nur, was wir erwarten).
Das aktive (maskuline) „Ich will!“ und „Ich werde!“ in Verbindung mit „Erfolg“ stehen höher im Kurs, als die rezeptive (feminine) Bereitschaft für Erkenntnis.
Das „ICH denke!“ klingt lauter und
wichtiger, als… Erkenntnis gewinnen.
Der edle Mensch ist festen Sinnes,
doch eigensinnig ist er nicht.– Konfuzius
Allein
Grenzen des Verstehens
Es hört doch jeder nur, was er versteht.
– Johann Wolfgang von Goethe
Wir können nur verstehen,
was wir verstehen können.
Mehr nicht. Vorwürfe aller Art… können daran nichts ändern. Man mag es bedauern oder sogar beklagen, das nützt aber nichts: Was nicht verstanden werden kann, wird nicht verstanden.
- Erstens haben wir von einander verschiedene Verstände (nicht jeder Verstand kann jede Aufgabe gleich gut lösen).
- Zweitens befinden wir uns nicht immer zeitgleich auf dem selben Stand der Geistigen Reife.
Wenn z.B. jemand gerade auf der weisen Ebene (6) spricht und ich mich zur selben Zeit im Ego, auf der Kleinkind-Stufe (2) aufhalte, kann ich nicht verstehen. Um verstehen zu können, muß ich die Ebene wechseln und mindestens den Erwachsenen-Modus (4) einschalten – andernfalls… keine Chance.
Umgekehrt ist es nicht anders: Befinde ich mich im Erwachsenen-Modus (4), der andere besteht aber auf der Baby-Position (1), gibt es ebenfalls keine Möglichkeit, zu verstehen.
Das Größere kann das Kleinere
verstehen, doch nicht vice versa.
Wollen wir Bedeutenderes verstehen, müssen wir uns zu den etwas höheren Bereichen hin öffnen, anders läuft es nun mal nicht. Beispielsweise kann sich Wahrheit gelegentlich (sofern hilfreich) der Logik bedienen – aber nicht umgekehrt.
Die Logik ist ein nur sehr kleines, für einfache Aufgaben nützliches Hilfskonstrukt; Wesentliches aber… ist durch ihre Nutzung nicht zu begreifen.
Reife 📌
Meditation
Zeit stehlen?
Es gibt Diebe, die nicht bestraft werden und dem Menschen doch das Kostbarste stehlen: Die Zeit.
– Napoleon Bonaparte
Sie sind halt ein Kontroll-Freak, M. Bonaparte. Sie haben Vorstellungen davon, wie etwas sein soll und erwarten von möglichst allen, mit denen Sie es zu tun haben, daß diese gefälligst sofort nach Ihrer Triller-Pfeife tanzen.
Befehl + Gehorsam !
So haben Sie es am liebsten.
Vom rangniederen Soldaten können Sie ihn noch erwarten, auch von den Offizieren, aber dann wird´s schon etwas schwieriger. Denn denen, die mit Ihnen auf Augenhöhe sind, müssen Sie schon anders kommen als mit Druck und Drohung und hier fühlen Sie sich sehr schnell ohnmächtig 😮 und das stinkt Ihnen.
Beratungen brauchen Zeit und zudem bringen alle Beteiligten auch noch ihr Ego mit ins Spiel. Da fühlen Sie sich sehr schnell bestohlen. Aber – vielleicht tröstet Sie das ja ein bißchen – es gibt gar keine Zeit. Sie ist lediglich eine Idee unseres Verstandes, der sich als ein Meister der Linearität zeigt.
Wenn Sie Ihren Blick etwas schärfer fokussieren, können Sie es selber deutlich sehen: Zeit ist – wie alle Hirngespinste – nicht stibitzbar.
Zeit… ist vor Diebstahl sicher, weil es sie gar nicht gibt.
Erfolg… ist ein anderes Hirngespinst.
Macht… ein weiteres.
Ist ein Segel mächtig oder erfolgreich,
weil ein Sturm es zum Reißen bläht ?
Es sind die vermeintlich Mächtigen, die
ihre Ohnmacht am deutlichsten spüren.