Zehn Gebote

Die Zehn Gebote sind deswegen so kurz und logisch, weil sie ohne Mitwirkung von Juristen zustande gekommen sind.

– Charles de Gaulle

Wir haben uns vom Dorfältesten verabschiedet und wollen es lieber „ganz genau“ wissen. Deshalb sind die Gesetzestexte so präzise und damit auch so umfangreich.

Dieser riesige Aufwand muß nicht sein, aber die Gesellschaft hat sich dafür entschieden. Uns ist der gerichtsbeständige Vertrag und die ihn regelnden Einzelheiten um Vieles lieber als der einfache Handschlag.

Im Grunde
ist alles ganz einfach.
Probleme wachsen mit den Details.

Die vermehrte Einrichtung von Schiedsstellen könnten ein erster Schritt… in die intelligentere Richtung sein. Die Gerichte sind eh hoffnungslos überlastet.

Aber was, bitte, soll denn an diesen Geboten „logisch“ sein? Es sind bloß kurze Imperative, Forderungen, Gebote. Sie sind Ermahnungen (Erinnerungen) an den Einzelnen, von dem angenommen wird, daß er aus der Liebe herausgefallen und folglich nicht in der Lage ist, von sich aus… das Rechte zu tun.

Dort, wo die Liebe wirkt,
bedarf es keiner Gebote.

Redlichkeit

Nichts erscheint jenen unredlich, die gewinnen.  

– Johann Wolfgang von Goethe

Das kann so nicht einwandslos stehen bleiben…

Der sich unredlich Verhaltende weiß meistens sehr wohl um seine Unredlichkeit. Nur hat er sich selber Prioritäten gesetzt, von denen er glaubt, daß sie ihm dermaßen wichtig sind, daß er ihnen seine sich ihm eher leise meldenden höheren Einsichten bedenkenlos opfern kann.

Der Gewinn (in was auch immer) kann die Priorität bilden, wenn den niederen Instinkten nachgegeben und gefolgt wird.

Einerlei wie gründlich verschüttet: Der Sinn und die Maßstäbe für edles Verhalten sind vorhanden. Im Standby-Modus.