Die Worte sind nur das Äußere der Gedanken. Es ist töricht, wenn man nur das Äußere ansehen wollte und darüber die Gedanken vernachlässigte.
– Lü Bu We
Intellektuelles Begreifen ist nicht identisch mit Erkenntnis.
• Sinnlich… begreifen, anfassen
• Intellektuell… begreifen, erfassen
Hier paßt der Wort-Sinn als Bild. Wenn mir aber jemand sagt, ich wäre „gestern hackebreit gewesen“, nützen mir weder die Wortbedeutung von „Hacke“ und „breit“, noch helfen mir Herkunft und Geschichte der beiden Wörter (eventuell eine Aspirin). Der elaborierte Code eines Professors für Linguistik wird hier auch nicht gebraucht, denn es gilt allgemein:
Wichtiger als Worte und Begriffe ist die Bereitschaft,
den Sinn des Gesprochenen verstehen zu WOLLEN !
Hört man die Worte, ohne die Gedanken zu erfassen, so kann man gerade so gut die entgegengesetzten Worte hören, und es kommt auf dasselbe heraus.
– Lü Bu We
Fehlt die Offenheit für den Sinn des Gesagten, nämlich für das Gemeinte, ist das Gespräch sinnlos.
Die Ursachen, die das Begreifen bewirken, sind für den Erkennenden dieselben, wie für den Nichterkennenden. Aber die beiden Menschen unterscheiden sich darin, daß der eine das, was der andere begreifen kann, nicht begreift.
– Lü Bu We
Und daran… läßt sich nichts ändern.
Wir können das Wissen anderer erweitern, aber nicht das Erkenntnisvermögen fördern. Allenfalls können wir möglichst früh die Umstände der geistigen Entfaltung begünstigen, aber…
Freigelegt werden kann nur,
was bereits… vorhanden ist.