Die Quelle der Philosophie

Das Staunen ist die Einstellung eines Mannes, der die Weisheit wahrhaft liebt, ja es gibt keinen anderen Anfang der Philosophie als diesen.

Platon

Doch, Platon, es gibt einen anderen Anfang der Philosophie der gleichwie ihr Ende ist:

Es ist unsere Mitte, die wir
auch mit Stille assoziieren.

Ohne diese Stille gibt es keine Philosophie… in der feinen Bedeutung ihres Wortes.

Das Denken passiert auf der Horizontalen,
Weisheit erreicht uns aus der Vertikalen.

Denken und Weisheit sind keine Verwandte, sie sind auf verschiedenen Ebenen zuhause.

Das Staunen ist eine Form der Liebe,
die sich aus der Stille heraus entfaltet.

Genauso, wie Weisheit sich aus der Stille heraus entfaltet.

Der Satz des Pythagoras

Man soll schweigen oder Dinge sagen, die noch besser sind, als das Schweigen.

– Pythagoras von Samos

Sehr anspruchsvoll. Doch ist niemandem geholfen, wenn man Unmögliches verlangt.

Auf einer bestimmten Ebene der Reife, oder in einem meditativen Zustand, oder wenn man sich tief in seiner Mitte befindet, bekommen die Worte eine Schwingung, die der Qualität der Stille nahe kommen. Aber eben nur…  nahe kommen. Selbst hier wird noch – wenn auch nahezu in Abwesenheit des Egos – der Verstand gebraucht.

Die wirkliche Stille liegt weit hinter den Worten, liegt noch weit hinter dem Denken.

Was helfen kann,
ist Achtsamkeit.

Achtsamkeit in der Wahl der Worte, achtsam sein in dem, was man sagt, auch in der Wahl der Inhalte und das genaue Hinsehen, wann Stillschweigen angesagt ist – selbst mitten im Gespräch.

Man kann sagen, daß der Stille – gegenüber dem Reden – der weitaus größere Wert zukommt.

Worte, die selbst die Stille noch veredeln, wird es wohl nicht geben. 

Es ist die Gedankenstille, die volle Präsenz, die uns Menschen zu jeder Zeit und an jedem Ort als Große Einladung zur Verfügung steht.