Lesen

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Lesen  oder  wahrnehmen ?

Es hält sich das beliebte Märchen, Intelligenz und Weisheit verhielten sich proportional zum geistigen Konsum von Büchern, Sätzen, Wörtern und Lettern. 🤗

Die Formulierung »Autonome Wahrnehmung« wäre doppelt gemoppelt, denn Wahrnehmung (falls es sich wirklich um diese handelt) ist immer autonom.

Das „Problem“ mit der Wahrnehmung
ist der Brei von hunderten von Büchern
und Schriften, der uns die Brille verklebt.

Den Schriften fehlt halt der Warnhinweis:

LESEN… SCHADET
IHRER  GEISTIGEN
G E S U N D H E I T

Denn das WAHRNEHMEN erfordert ein erhöhtes Maß an Intelligenz, während wir beim LESEN – beinahe wie unmündig oder behindert – geistig an der Leine des Autors geführt werden.

Das Lesen bedarf an Intelligenz
allenfalls den stand-by-modus.
Weisheit braucht es gar keine.

Das Denken

Das Denken…  macht die
Größe des Menschen aus.

– Blaise Pascal

Hast du das von dem René Descartes? Der hat mal ähnlichen Unsinn erzählt: „Cogito ergo sum.“ Der Herr Lichtenberg blickt hier schon etwas tiefer:

„Es denkt“ sollte man sagen, so wie man sagt:
„Es blitzt“. Zu sagen „cogito“ ist schon zu viel.

– Georg Christoph Lichtenberg

Ja, weil es nicht der reinen Wahrheit entspricht, wenn man sagt: „Ich denke“. Denn schließlich ist eine gewonnene Erkenntnis auch nicht „meine Erkenntnis“. Ich kann sie mittels Verstand formulieren.  Das ist alles. Dadurch gehört sie mir noch nicht.

Mancher Schrifthersteller mag das aus seinem Ego und/oder aus monetären Gründen heraus anders sehen. Aber nur, wenn wir nicht wahrhaftig oder intelligent genug sind, können wir von „geistigem Eigentum“ reden.