Wirklichkeit

Wenn aber das Erkennbare auch das Wirkliche ist, so ist es klar, dass das Erkennen notwendig ist und das vernünftige Denken ebenso.

– Aristoteles

Aristoteles: „…das Erkennbare auch das Wirkliche ist“

Aber nein: Das Sichtbare, Hörbare und Fühlbare sind nicht identisch mit der Wirklichkeit. Unsere Sinne täuschen uns gewaltig, wenn wir nicht äußerst aufmerksam sind.

Darum halten wir die Illusion von
Wirklichkeit für die Wirklichkeit.

Aristoteles: „…klar, dass das Erkennen notwendig ist“

Vieles ist „notwendig“: Der Blut-Kreislauf, die Verdauung der Nahrung, das Unterscheidungsvermögen… und ja, auch das Erkennen. Aber nichts von dem ist notwendiger oder weniger nötig als das andere.

Aristoteles: „…und das vernünftige Denken ebenso (notwendig)“

Ja, auch das Vernunft-Denken ist wichtig. Aber auch das ist nicht wichtiger als die Intuition, als das Mitgefühl, als der Zugang zu Intelligenz und Weisheit…

Das, wovon du sprichst, ist nur die Basis für das (Über-)Leben des Körpers in der Gesellschaft. Bliebe es dabei, bliebe es bei der Horizontalen – wäre es nichts.

Der Mensch beginnt mit der
Einbeziehung der Vertikalen.

Bewegung

Jede Bewegung verläuft in der Zeit und hat ein Ziel.

Aristoteles

1. Ja – doch etwas genauer: Die Bewegung erschafft erst sowohl (die Idee von) Raum, als auch (die von) Zeit. Ohne Bewegung – keine Zeit. In Bewegungslosigkeit ist auch „Raum“ nicht erforderlich.

Bewegung & Zeit existieren beide
gleichzeitig – oder beide gar nicht.

Das Selbe gilt für Bewegung und Raum: Sie können nicht ohne einander.

Aristoteles: „Jede Bewegung … hat ein Ziel.“

2. Nein – Bewegung hat nicht zwangsläufig ein Ziel. Bewegungen können sich verändern und zum Stillstand kommen und: Ziel setzt Absicht voraus.

Keine Absicht = Kein Ziel.

3. Ohne Bewegung, kein körperliches Leben.